Stadt Dessau-Roßlau
Zum 1. Juli 2007 sind die kreisfreie Stadt Dessau am südlichen Elbufer und die zum Landkreis Anhalt-Zerbst gehörende Stadt Roßlau (Elbe) am nördlichen Elbufer zur kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau fusioniert. Dessau-Roßlau hat damit 91.243 Einwohner (Ende 2006). Mit 244,6 km² gehört die Stadt zu den flächengrößten Städten Deutschlands. Im Zusammenhang mit der Kreisgebietsneuregelung wollten sich auch die Stadt Wörlitz sowie die Gemeinden Horstdorf, Quellendorf und Vockerode der neuen Stadt anschließen. In entsprechenden Referenden hatte die Bevölkerung diesem Ansinnen zugestimmt. Inzwischen hat die Gemeinde Quellendorf von einer Eingemeindung Abstand genommen, hat die Bürgerschaft der Gemeinde Horstdorf in einer erneuten Bürgeranhörung am 7. Oktober 2007 eine Eingemeindung in die Stadt Dessau-Roßlau mehrheitlich abgelehnt. Lediglich Wörlitz und Vockerode beharren auf der von einer breiten Zustimmung in der Bevölkerung getragenen Eingemeindung. Ein wichtiges Ziel der Stadt Dessau war es, durch Eingemeindungen die sinkende Einwohnerzahl wieder anzuheben, um den Status als drittes Oberzentrum in Sachsen-Anhalt zu sichern. Dies ist mit der Fusion und dem seit einiger Zeit vorliegenden Entwurf des Landesentwicklungsplans gelungen.Das Kfz-Kennzeichen ist weiterhin DE. Die fusionierte Stadt wird vom ehemaligen Bürgermeister Roßlaus Klemens Koschig geführt, der mit 56,85% bei der Kommunalwahl 2007 bereits im ersten Wahlgang gewann.
Kritik zur Kreisgebietsreform
Ob durch die Zusammenlegungen in der Realität die erhofften Kosteneinsparungen erzielt werden können, ist fraglich. Da bei der Zusammenlegung der früheren Einzelkreise und Städte aus Gleichberechtigungsgründen die für einen Landkreis erforderlichen Behörden auf alle ehemaligen Kreisstädte verteilt werden, entsteht zunächst ein z.T. erheblicher (finanzieller und zeitlicher) Mehraufwand für die Bürger sowie das Personal der betroffenen Dienststellen und damit letztendlich den Steuerzahler.Aus langfristiger Sicht war es aber notwendig, auf die deutlichen Rückgänge der Einwohnerzahlen zu reagieren. Sachsen-Anhalt könnte, so eine heutige Prognose, in den Jahren von 2005 bis 2025 rd. 500.000 Einwohner (rd. 20 % seiner Gesamtbevölkerung) verlieren.
Ein wichtiges Ziel jeder Gebietsreform, neue Gebietseinheiten mit vergleichbarer Größe und vergleichbaren Strukturen zu schaffen, konnte auch bei dieser Kreisgebietsreform nicht vollständig erreicht werden. Die Spanne der Einwohnerzahlen der einzelnen Kreise ist weiterhin relativ groß. Es ist nicht gelungen, einen gemeinsamen Altmarkkreis zu bilden.
Ich copy den Link zu wiki http://de.wikipedia.org/wiki/Kreisreform_Sachsen-Anhalt_2007
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